Eine  Lautbildschrift  mit  20  Buchstaben      Stand: 8.11.00      [zurück]



Hier die  Tabelle  mit  den  von  12  auf  20  vermehrten  Buchstaben; rechts
in  gleicher  Anordnung  die  zugehörigen  Lautwerte:





Neu  sind  der  Dreifachstrich  r,  die Wellenlinie  q  und  der  Doppelpunkt  y.
Neu sind auch die  Zeichen der  2. Spalte:   Bis auf den  breiten Schrägstrich
sind sie die  linken Hälften  der Zeichen  in der 4. Spalte, also  asymmetrisch
und  linksbündig: 
v  ist die linke Hälfte von  m, oder ein nach links verschobenes  l. 
u  ist die linke Hälfte von  a, oder ein nach links verschobenes  e. 
v-l    und    u-e    unterscheiden  sich also   nicht  in der  Form,
sondern  nur in  der  Position  -   siehe   Wortbeispiele   unten.

Zur  Aussprache:         Breiter Schrägstrich:  wie  tsch  in patschen;   kurzer
Schrägstrich (steigend):   wie  z  wie in  zu;  sh:  wie deutsch  sch  in Schuh;
Wellenlinie:  wie  qu  in Quelle.    Diese  3  Lautkombinationen   ts,  tsch,  qu
gelten  als  je   1  Konsonant  (gut  gesprochen   sind  sie  auch  nur  1  Laut;
sch  ist  eh  nur  1  Laut).    Doppelpunkt  y:   wie deutsch ü.

Die Systematik des 12-er Alphabets blieb weitgehend erhalten:       Vokale
sind flach,  Konsonanten  hoch.  Summende  Konsonanten   bestehen   aus 
senkrechten  Strichen.     Zischlaute  sind  von  links  zur  Mitte hin  fallend,
Unterbrechungslaute steigend (umgekehrt wäre sinniger).      (Die Laute ts,
tsch,  qu  gelten alle als Unterbrechungslaute, obwohl sie auch eine zischen-
de bzw. summende Komponente haben).     Die asymmmetrischen Zeichen
repräsentieren also die  4 Richtungen, mit denen Zeichen beginnen können,
und gleichzeitig die 4 Lautarten.

Es  gibt  sicher  bessere  Arten,  diesen  Zeichen  diese  Laute zuzuordnen.
Aber dann müßte man auch das 12-er System umsortieren, um kompatibel
zu bleiben.   Vorerst  belassen wir es so:  Bei  Lautänderungen  bleiben die
Ideogramme ja erhalten, nur werden sie anders ausgesprochen.

Hier einige  Wörter,  die den  Wert der Zeichen zeigen und die Position der
asymmetrischen Zeichen:







Es  gibt  weitere  wünschenswerte  Zeichen,   z.B.  halbbreite  Bögen, links-
bzw.  rechtsbündig,   mit  denen  sich   gewundene  und  drehsymmetrische
Worte  bilden  lassen:



Auch  verdoppelte  kleine  Zeichen  (links unten im Bild)  oder  kleine Zeichen  neben 1
oder  zwischen  2  senkrechten  Strichen  wären  nützlich.   Das  Problem  ist:  Es gibt
nicht  so  viele  gutunterschiedene,  leicht  sprechbare  Laute.   Bisher  haben  wir  auf 
b, d, g    verzichtet,  weil   diese  bei  flüssiger  Rede  oft   undeutlich   ausgesprochen
werden, so  daß  sie leicht  mit   p, t, k   verwechselt werden  (die in  manchen Mutter-
sprachen verschieden klingen und  unbehaucht  b, d, g  ähneln).

Schon die Verwendung von  h, r und y  erschwert die Verwendung der Lautbildsprache
als  internationale  Hilfssprache (im Vergleich  zu Englisch ist sie aber leicht sprechbar).
Trotzdem  scheint  es  besser,  ggf.  etwas  Ausspracheunterricht  zu  geben, als  sich
immer  mit   unzureichenden  Ideogrammen  zu  begnügen.

Man könnte aber auf die problematischen Laute  verzichten und stattdessen Diphtonge
verwenden,  z.B.    st, nt, mp    bzw.    ei, ai, oi, ui    usw.    Zweckmäßigerweise  wird
man  den  häufigen  Zeichen  einfache Laute,  den seltenen Diphtonge  zuweisen, doch
doch ist es auch sinnig, kleine Zeichen  als einfache Laute, zusammengesetzte Zeichen
als zusammengesetzte Laute zu sprechen. 
Auch eine  kombinierte  Buchstaben-/Silbenschrift wäre denkbar. Oder man geht gleich
zu  einer Silbenschrift  über und hat  damit  ein  klares System.  Diese Aspekte sind im
Artikel  Arten von Lautbildschriften  beschrieben.